Grabeskirche.JERUSALEM. 3. Route.
209 schön
eingelegt
ist.
Links
besitzen
die
Lateiner
von
dem
österreichischen
da
der
Raum
dunkel
ist,
so
kaufe
man
ein
Kerzchen
(1
Piaster).
Ein
Bronzestandbild
der
Kaiserin
Kreuz;
das
Postament
ahmt
den
Fels
nach
und
ruht
auf
einer
Unter-
lage
von
grünem
Serpentin;
an
der
Hinterwand
steht
eine
lateinische
Inschrift,
die
den
Stifter
nennt.
Am
3.
Juni
1857
wurde
hier
die
erste
Messe
gelesen.
—
Diese
unterirdische
Kapelle
ist
neueren
Datums.
Es
bleibt
uns
nun
noch
übrig,
Golgotha,
die
sogen.
Calvarien-
stätte,
zu
besuchen.
Dazu
müssen
wir
wieder
die
Treppen
hinauf-
steigen
und
uns
sodann
l.
wenden,
südlich
um
den
Griechenchor
herum,
von
wo
ein
Gang
nach
Golgotha
hinaufführt.
Der
Boden
dieser
Kapellen
liegt
4,5m
über
dem
Niveau
der
Grabeskirche.
Ob
jedoch
diese
Erhöhung
aus
natürlichem
Fels
besteht,
ist
noch
nicht
erwiesen,
ja
man
möchte,
nach
den
Unterbauten
zu
schliessen,
so-
gar
das
Gegentheil
vermuthen;
denn
von
einem
„Hügel“
ist
über-
haupt
erst
beim
Pilger
lang
nicht
mehr.
Die
Calvarienstätte
(die
vorliegende?)
war
in
den
Bau
der
Constantinischen
Basilica
eingeschlossen;
später,
im
7.
Jahrhundert,
erhob
sich
eine
besondere
Kapelle
über
dem
hei-
ligen
Platze,
nach
welchem
man
übrigens
auch
die
beabsichtigte
Opferung
Isaaks
durch
Abraham
verlegte
(vgl.
S.
200).
Zur
Kreuz-
fahrerzeit
wurde
der
Platz
trotz
seiner
Höhe
in
das
Seitenschiff
der
Kirche
hineingezogen.
Bei
dem
Brande
1808
wurden
die
Kapellen
erweitert
und
auch
der
östlichere
von
den
beiden
S.
202
erwähnten
Eingängen
der
Kirche
von
Innen
durch
eine
Treppe
ver-
baut.
Die
erste
Kapelle,
in
welche
wir
gelangen,
die
nördliche
(Pl.
36),
ist
von
der
zweiten
nur
durch
zwei
Pfeiler
getrennt;
sie
gehört
den
Griechen
erhöhung.
Sie
hat
13m
Länge,
4,5m
Breite;
an
ihrer
östlichen
Apsis
(Pl.
37)
wird
eine
in
Silber
gefasste
Oeffnung
gezeigt,
wo
das
Kreuz
im
Felsen
gesteckt
haben
soll.
Der
Ort
der
Schächer-
kreuze
wird
in
den
Winkeln
des
Altarraums
gezeigt,
je
1,6m
vom
Kreuze
Jesu
entfernt
(sehr
nah!);
sie
werden
erst
im
Mittel-
alter
erwähnt.
In
noch
neuerer
Zeit
hat
man
die
Unterschei-
dung
gemacht,
dass
rechts
(N.)
das
Kreuz
des
guten
Schächers
ge-
standen
habe.
1,46m
südlich
vom
Kreuze
Jesu
ist
der
berühmte
Felsenspalt
(nach
Matth.
27,
51);
der
Riss
ist
durch
eine
Marmor-
platte
verdeckt.
Wenn
man
dieselbe
auf
die
Seite
schiebt,
sieht
man
auf
anderes
Gestein
hinab;
einen
halben
Fuss
weiter
unten
berühren
sich
die
Steine.
Früher
zeigte
man
einen
grösseren
Spalt,
auch
war
der
Stein
von
anderer
Farbe.
Der
Riss
soll
nach
Einigen
bis
in
den
Mittelpunkt
der
Erde
hinabreichen.
—
Die
Kapelle
ist
übrigens
mit
Gemälden
und
kostbarer
Mosaik
reich
geschmückt.
Die
daranstossende
südliche
Kapelle
(Pl.
38)
gehört
den
Latei-
nern